Gestern Abend fand das erste Treffen des parteiübergreifenden Runden Tisches zum Thema Milieuschutzgebiete in Spandau statt.
Es nahmen rund 25 Akteur*innen aus Spandauer Mieternitiativen und Quartiermanagements teil sowie Vertreter*innen der Bezirksverordnetenversammlung, des Berliner Abgeordnetenhauses und des Bundestages.
In einer offen und respektvoll geführten Diskussion, wurden viele Argumente für und gegen Milieuschutzgebiete ausgetauscht und Stärken und Schwächen der Maßnahme beleuchtet.
Am Ende war sich die große Mehrzahl der Beteiligten einig, dass Milieuschutzgebiete kein Allheilmittel sind, aber in gefährdeten Gebieten durchaus sinnvoll sein können.
Constanze Rosengart und Bodo Byszio sagen dazu:
„Milieuschutzgebiete sind zurzeit das einzige wirksame Werkzeug, dass den Bezirken zur Verfügung steht, um Verdrängung, die häufig durch steigende Mieten nach Luxussanierungen entsteht, zumindest teilweise zu verhindern. Ebenso könnten damit Wohnungszusammenlegungen und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen eingeschränkt werden. Beides führt zu einer Verknappung des Wohnraumangebotes für Spandauer Mieter*innen.“
Es wurden zeitnah weitere Treffen vereinbart, zu denen auch Expert*innen eingeladen werden sollen, die bereits für andere Bezirke Untersuchungen im Bereich Milieuschutzgebiete durchgeführt haben.
Das nächste Treffen wird von der Stadtteilvertretung Wilhelmstadt organisiert.