BVV-Bericht April 2014

Die Generationen-BVV am 9. April 2014 verzeichnete die höchste Zahl an Anträgen, die jemals eingereicht wurden: Von Senioren und Jugendlichen wurden 17 Anträge und 3 Anfragen gestellt. Die Bezirksverordneten überwiesen die meisten Anträge in die Fachausschüsse, nahmen aber einige direkt an. Das Bezirksamt soll sich jetzt bei der BVG dafür einsetzen, dass an drei Haltestellen, die von den Buslinien M 37 und 131 angefahren werden, die Beleuchtung repariert wird. Begründet wurde der Antrag damit, dass eine funktionierende Beleuchtung das Sicherheitsgefühl erhöht und bei Dunkelheit die Fahrpläne nicht lesbar sind.

Angenommen wurde auch ein weiterer Seniorenantrag, das Denkmal des Kurfürsten Joachim II vor der Nikolai-Kirche in der Spandauer Altstadt zu reinigen. Wichtig war dem Antragsteller, dass das Denkmal im Lutherjahr 2017 sauber ist. 500 Jahre nach Luthers Vorstellung seiner Thesen rückt die Nikolai-Kirche als Wiege der Reformation in Berlin-Brandenburg ins Zentrum des Interesses.

Wunsch nach mehr Kunsthandwerk auf dem Weihnachtsmarkt

Mit einer Anfrage erkundigte sich eine Seniorin, inwieweit künftig mehr Kunsthandwerkerstände auf dem Spandauer Weihnachtsmarkt zugelassen werden können. Der zuständige Bezirksstadtrat verwies in seiner Antwort auf die seit Jahren zunehmende Konkurrenzsituation der Berliner Weihnachtsmärkte. Diese führt dazu, dass Kunsthandwerker meist keine Standgebühren zahlen, sondern sogar eine Gage dafür erhalten, wenn sie ihren Stand auf einem Weihnachtsmarkt aufbauen. Zur Finanzierung des Spandauer Weihnachtsmarktes tragen sie daher nicht bei, wodurch eine größere Zahl solcher Stände wirtschaftlich nicht möglich ist.

Eingeschränkter Winterdienst am Waldkrankenhaus

Der Parkplatz am Evangelischen Waldkrankenhaus wird im Winter nur begrenzt von Schnee und Eis geräumt. Eine Seniorin wies auf das Problem hin, dass es dadurch teilweise nicht möglich war, Termine am Orthopädischen Zentrum wahrzunehmen und wollte vom Bezirksamt wissen, wer für den Winterdienst zuständig ist. Das Bezirksamt erklärte, dass das Problem nicht bekannt gewesen sei und man sich an das für den Parkplatz zuständige Waldkrankenhaus gewendet habe. Ein vollständiger Winterdienst sei nicht möglich, da auf dem Parkplatz rund um die Uhr Autos abgestellt sind. Daher habe sich das Krankenhaus für einen eingeschränkten Dienst entschieden, so die Auskunft. Das Bezirksamt habe keine Möglichkeit, hierauf Einfluss zu nehmen.

Havelufer wird zur „Sternbergpromenade“

Das Havelufer zwischen Juliusturm- und Dischingerbrücke wird künftig nach der Spandauer Familie Sternberg benannt. Die Bezirksverordneten nahmen eine entsprechende Beschlussempfehlung des Ausschusses für Natur, Umweltschutz und Grünplanung einstimmig an. Bis in die 1930er Jahre betrieb die Familie Sternberg u. a. ein Kaufhaus am Marktplatz, bevor sie vom NS-Regime zur Emigration gezwungen wurde. Mehrere Familienmitglieder, denen die Flucht nicht gelang, wurden ermordet.

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