An den großen Bündnisdemonstrationen „Kohle stoppen – Klimaschutz jetzt!“ in Berlin und Köln beteiligten sich heute rund 36000 Menschen. Mit den Demonstrationen, zu denen auch Bündnis 90/Die Grünen Berlin aufgerufen hatten, forderte ein breites Bündnis aus Umweltschutzorganisationen von der Bundesregierung aus CDU und SPD den sofortigen sozialverträglichen Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung und größere Anstrengungen für das Erreichen unseres kurzfristigen Klimaschutzziels: Die Reduktion der schädlichen Treibhausgasemissionen Deutschlands um 20 % im Vergleich zu 1990.
Dazu sagt Philipp Kretzschmar, Sprecher für Klimaschutz des Kreisverbandes Spandau: „Von den heutigen Demonstrationen wurde ein kraftvolles Signal in Richtung Bundesregierung gesendet, den Klimaschutz endlich ernst zu nehmen, denn die Klimakrise duldet kein Laissez-faire! Die Lustlosigkeit, mit der die Bundesregierung ihre eigenen Klimaschutzziele in den Wind bläst, ist ein Skandal.“
Die CO2-Emissionen sind in Deutschland seit Jahren nicht gesunken. Zwar kann kein einzelnes Wetterphänomen dem Klimawandel direkt zugerechnet werden, aber die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten extremer Wettereignisse steigt – auch in Berlin. Dürren und Niedrigwasser, Starkregenereignisse, Waldbrände und Hurrikans – die Medien sind in diesem Jahr wieder voll von Berichten über die Klimakrise. Die Bundesregierung aus CDU und SPD muss ihre selbst gesteckten Klimaziele endlich ernst nehmen und den Strukturwandel und den sozialverträglichen Kohleausstieg in den betroffenen Regionen in Deutschland einleiten. Informationen zum grünen Kohleausstiegskonzept gibt es hier.
Hintergrund sind die ursprünglich für Ende des Jahres geplante und nun verschobene Veröffentlichung des Abschlussberichtes der Kohlekommission der Bundesregierung und die am 2. Dezember beginnende 24. UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice.