Am 23.05.2018 veranstaltete Bündnis 90 / die Grünen Spandau an der Carl-Schurz-Grundschule in Hakenfelde eine Podiumsdiskussion zum Thema Bildungsqualität in der wachsenden Stadt.
Geladen waren die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / die Grünen im Abgeordnetenhaus Silke Gebel, MdA Bettina Jarasch, Bezirksbügermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank, Kreisvorsitzende und Schulleiterin Constanze Rosengart, Vorsitzender des Bezirkselternausschusses Thorsten Hartje sowie der Vorsitzende der Gesamtelternvertretung der Carl-Schurz-Grundschule Tobias Kley.
Während der sehr zielgerichteten und positiv geführten Diskussion entwickelten die Gäste gemeinsam mit dem Publikum Ideen, den Bezirk Spandau für junge Lehrer*innen und Erzieher*innen attraktiver zu machen.
Es gab Vorschläge, Lehrer*innen im Bereich der immer mehr werdenden bürokratischen Arbeiten zu entlasten, indem nicht zu besetzende Lehrer*innenstellen kapitalisiert werden, damit Schulleiter*innen kurzfristig und unkompliziert Verwaltungspersonal einstellen können.
Es wurde aber auch deutliche Kritik an den Vorgängen in den Berliner und Spandauer Ämtern geäußert. So wurde etwa die lange Zeit bemängelt, die von der Entscheidung eine Schule zu bauen bis zur ersten Unterrichtsstunde vergeht – aktuell bis zu 9 Jahre. Ebenso wurden Versäumnisse der Spandauer Behörden bemängelt, wie zugesagte Sofortmaßnahmen in Form von Pollern zur Schulwegsicherheit, die auch nach über einem Jahr noch nicht getätigt wurden.
Zusätzlich sagte der Bezirksbürgermeister und Schulstadtrat Helmut Kleebank zu, bestehende Schulstandorte nicht über die Belastungsgrenze hinaus aufzufüllen, sondern kreativ nach Ausweichstandorten für noch nicht fertiggestellte Schulneubauten zu suchen.
So soll der enorme Zuzug, den Spandau gerade erfährt sich nicht negativ auf die Bildungsqualität der Schulen auswirken.
Er machte dies am Standort der Carl-Schurz-Grundschule fest. Dort soll nicht länger geprüft werden, ob durch den Bau von Containern auf dem Parkplatz die Schülerzahl weiter erhöht werden kann.
Einigkeit herrschte in zwei Punkten:
1. In den vergangenen Legislaturen wurde versäumt sich rechtzeitig auf die sich verändernde Population der Stadt einzustellen und
2. die meisten der benannten Ideen können nur kurzfristige Lösungsmöglichkeiten sein, um dem Mangel in der Schullandschaft entgegenzuwirken. Langfristig muss mehr und großzügiger in Bildung investiert werden.
Trotz aller benannter Kritik ist an dem Abend ein positiver Blick in die Zukunft gelungen. Es ist aber auch allen Beteiligten klar, dass den Worten nun Taten folgen müssen. Aus diesem Grund werden wir diese Veranstaltung zu gegebener Zeit wiederholen, um die Entwicklung zu evaluieren und den Stand gemachter Versprechungen zu überprüfen.